2010-07-08 15:30:21

D/USA: Aufnahme von Guantanamo-Häftlingen


Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International begrüßt die Aufnahme zweier Guantánamo-Häftlinge in Deutschland. „Jetzt leistet auch Deutschland endlich einen Beitrag zum Ende dieses Menschenrechtsskandals.“ Das sagte Monika Lüke, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, in einer Presseerklärung. Den beiden Männern würden weder in den USA noch ihren Heimatländern oder einem anderen Land Straftaten zugrunde gelegt, so Bundesinnenminister de Maizière bei einer Pressekonferenz. Sie werden in Hamburg und Rheinland-Pfalz Aufnahme finden. Die Bundesregierung werde die Vereinigten Staaten bei ihren Bemühungen um Schließung des Lagers unterstützen, so der Minister weiter. „Ich bin nicht nur Bundesminister des Inneren, sondern ich bin auch Mensch und Christ“, kommentiert de Mazière. Amnesty appelliert an die Bundesregierung und an die entsprechenden Landesregierungen, die beiden Männer bei der Integration in die Gesellschaft in Deutschland zu unterstützen. Dazu gehörten medizinische und psychologische Betreuung, Sprachkurse sowie weitere soziale Maßnahmen. - Zurzeit befinden sich 181 Gefangene in Guantánamo. 32 von ihnen könnten nicht in ihre Heimatländer zurückkehren, weil ihnen dort politische Verfolgung, Gefängnis und Folter drohe, gibt Amnesty International an. Seit Obamas Amtsantritt sind etwa 60 Gefangene entlassen worden.


(pm/faz 07.07.2010 pr)








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