Caritas-Experte warnt: „Welt droht Aids zu vergessen“
Der Aids-Beauftragte von Caritas Internationalis, Robert Vitillo, hat vor einer Verharmlosung
und Verdrängung der weltweiten Aids-Problematik gewarnt. Man müsse die Menschen daran
erinnern, dass HIV noch immer zu den größten gesundheitlichen und sozialen Katastrophen
weltweit gehöre, so Vitillo im Interview mit kathpress. Mehr als 33 Millionen Menschen
leben mit HIV, allein 23 Millionen in Afrika südlich der Sahara. 14 Millionen Kinder
in Afrika hätten durch Aids ihre Eltern verloren, erläuterte Vitillo die Ausmaße der
Krankheit. Jedes Jahr kämen weltweit zwei Millionen Neuinfizierte hinzu. Vitillo zeigte
sich besorgt darüber, dass die internationale Staatengemeinschaft im Kampf gegen Aids
noch genügend Engagement zeigen würde. So hätten etwa die USA ihr globales Aids-Programm
in „globale Gesundheitsinitiative“ umbenannt; die britische Regierung habe kürzlich
angekündigt, dass sie sich künftig vor allem der Bekämpfung von Malaria und der Müttersterblichkeit
annehmen wolle.