Zu einer Wahrung der Religionsfreiheit der Christen in der Welt mahnte an diesem Montag
der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder. „Wir Christen müssen
Menschenrechtsverletzungen an Christen noch klarer benennen“, so Kauder im Gespräch
mit der Katholischen Nachrichtenagentur. Christen seien die meistverfolgte Religionsgemeinschaft
der Welt, diese Tatsache dürfe man nicht verschweigen, führte der Christdemokrat weiter
aus. „Nur wer seine Werte verteidigt, wird auch in der Welt ernst genommen“, sagte
er im Hinblick auf die Außenpolitik. In vielen Regionen der Welt müssten Christen
„um Leib und Leben, ihr Hab und Gut fürchten“; in anderen Ländern fände zwar keine
offene Verfolgung statt, dafür werde die Glaubensfreiheit „auf andere Art untergraben.“
Das sei etwa in der Türkei der Fall, so der Unionspolitiker. Von dort gibt es aber
auch gute Nachrichten: An diesem Sonntag feierte der erste Jesuit türkischer Nationalität
seine erste Messe. Der 38-jährige P. Antuan Ilgit war erst eine Woche zuvor in Rom
zum Priester geweiht worden. Gemeinsam mit ihm feierten Vertreter aller Konfessionen
in Ankara. P. Ilgit ist als Moslem aufgewachsen und konvertierte mit 25 Jahren zum
Christentum. „Der Weg, der mich hierher und zur Feier der Eucharistie geführt hat,
war nicht einfach – so der Jesuit in seiner Predigt – aber jetzt, nach vielen Umbrüchen
in meinem Leben, Freude und Schmerz, ist es eine Gnade für mich, hier mit euch zu
sein, es ist ein großes Geschenk, das Gott seiner Gemeinde macht.“