CH: Politiker wünschen sich reformoffenen neuen Bischof
Reformorientiert soll der neue Bischof von Basel sein, sicher kein Konservativer,
Distanz zu Rom haben, offen sein für die Frauenordination, ein Seelsorge-Bischof,
der nahe beim Kirchenvolk ist – das sind einige der Voten, die „Sonntag“, die Sonntagszeitung
der Mittelland-Zeitung, bei beteiligten Regierungsräten eingeholt hat (4. Juli). Denn
die Bischofswahl im Bistum Basel erfolgt auf weltweit einzigartige Weise. Auch Politiker
spielen eine Rolle bei der Bestellung des Nachfolgers von Kurt Koch, der nach Rom
abberufen wurde. Vierzehn Regierungsräte sind Mitglieder der Diözesan-Konferenz.
In der Diözesan-Konferenz sitzen gemäss Angaben auf der Homepage des Bistums entweder
zwei Regierungsvertreter (Solothurn, Luzern, Bern, Zug, Thurgau und Jura) oder zwei
Vertreter der Landeskirchenbehörde (Aargau, Basel-Stadt) oder ein Regierungsrat und
ein Vertreter der Landeskirchenbehörde (Basel Landschaft, Schaffhausen). Diese Diözesan-Konferenz
tagt gleichzeitig mit dem Domkapitel und prüft die Liste mit sechs Kandidaten, die
dieses erstellt. Die Diözesan-Konfernez kann in einem Mehrheitsbeschluss unliebsame
Kandidaten als „minder genehm“ bezeichnen und streichen.