Das Parlament der Autonomen Region Katalonien hat ein Burka-Verbot abgelehnt. Es wies
damit einen Antrag der oppositionellen Volkspartei zurück. Damit bleibt die Ganzkörper-Verhüllung
in der Öffentlichkeit erlaubt, obwohl einige Städte der Region genau das schon unter
Strafe gestellt haben. Die Abstimmung im Regionalparlament von Barcelona war von turbulenten
Szenen bestimmt. Der spanische Senat hat sich vor kurzem, für Viele überraschend,
für ein Burka-Verbot eingesetzt; allerdings muss die Frage noch im Madrider Parlament
behandelt werden, bevor sie nationales Gesetz werden kann. Regierungschef Joseluis
Zapatero plant ein neues Religionsgesetz, das auch christliche Symbole im öffentlichen
Raum verbieten will. Die Vatikanzeitung „L`Osservatore Romano“ beobachtet die Burka-Debatte
Spaniens mit großem Interesse: In ihrer Ausgabe von diesem Freitag urteilt sie, die
Burka-Debatte breite sich in Spanien aus „wie ein Ölfleck“. Die Kirche habe in dieser
Frage eine sehr klare Haltung, referiert das Vatikanblatt: „Wer den Schleier trägt,
hat die Verfassung auf seiner Seite, denn diese garantiert die Religions- und Kultfreiheit,
und einzige Einschränkung ist das Aufrechterhalten der öffentlichen Ordnung.“ (efe/or
02.07.2010 sk)