Argentinien: Bischöfe mahnen Politiker zu Versöhnung
Argentiniens katholische Kirche hat Regierung und Opposition dazu aufgerufen, ihre
ständigen Querelen beizulegen. Dies sei essentiell, um gegen Armut im Land vorzugehen,
sagten die Bischöfe des Landes am Sonntag (Ortszeit) zum Abschluss der von ihnen organisierten
„Sozialen Woche“. An dem Treffen in der Hafenstadt Mar del Plata nahmen unter anderem
Politiker, Gewerkschafter und Unternehmer teil. „Wirtschaftswachstum allein reicht
nicht aus, um soziale Gleichheit zu sichern“, sagte Bischof Jorge Cassareto, Präsident
der bischöflichen Sozialkommission. Er mahnte zu Dialog und Konsens anstatt des Freund-Feind-Prinzips.
- In Argentinien befanden sich Opposition und Regierung in den vergangenen Monaten
wiederholt im Streit. Dabei ging es unter anderem um formelle Fragen; Präsidenten-Dekrete
wurden angezweifelt und sogar außer Kraft gesetzt. Weiter verhinderten Parlamentarier
durch Abwesenheit einige Abstimmungen. Das Hin und Her zwischen Abgeordneten, Regierung
und Justiz habe dazu geführt, dass wichtige soziale Themen vernachlässigt worden seien,
beklagte die Kirche damals.