Nicht nur weniger Gottesdienstbesucher, die Kirche verliert auch in den ihr eigenen
Medien immer mehr an Zuspruch. Das ist das Ergebnis einer Studie der Fachzeitschrift
„Communicatio socialis“, wie Christ in der Gegenwart in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.
Die Fachzeitschrift hat dazu die Auflagenentwicklung der Bistumspresse zwischen 1999
und 2009 verglichen. Die Verluste der verkauften Auflagen in den vergangenen zehn
Jahren reichen von 15,2 Prozent beim „Tag des Herrn“, der gemeinsamen Zeitung für
die Bistümer Dresden-Meißen, Görlitz, Magdeburg und Erfurt, bis zu 62 Prozent bei
der Berliner Ausgabe der „Sonntags-Zeitung“. Auch die Augsburger Ausgabe der „Sonntag-Zeitung“
hatte in dem Zeitraum Verluste von 38 Prozent zu verbuchen. Im Durchschnitt ist die
Auflage der 24 Bistumszeitungen seit 1999 pro Jahr um 35.000 Exemplare geschrumpft.
Ende 2009 hatten die diözesanen Blätter eine verkaufte Auflage von insgesamt 700.000
Exemplaren. Abhilfe schafften auch nicht Kooperationen und Einsparungen, meint Christan
Klenk, Chefredakteur von „Communication Socialis.“ Seine düstere Prognose: „Rein mathematisch
wird es also die Gattung Bistumszeitung in zwanzig Jahren nicht mehr geben. Rein ökonomisch
kommt das Aus bei anhaltender Entwicklung freilich früher.“