Mit dem Projekt „Life Loving“ wollen Religionsvertreter gegen die steigende Selbstmordrate
auf der geteilten Insel angehen. Das Forum wird vom koreanischen Kirchenrat „Korean
Council of Religious Leaders“ (KCRL) und der koreanischen Gesellschaft zur Selbstmordprävention
mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums in Seoul organisiert. Das Treffen ging
in dieser Woche zu Ende. Religionsvertreter tauschten sich dort über Bildungsprojekte
zur Selbstmordprävention und die spirituelle Stärkung von selbstmordgefährdeten Menschen
aus. „Jede Religion schätzt das Leben und lehrt die Würde des Lebens. Viele Gläubige
begehen Selbstmord, weil sie keine Verbindung zwischen Glauben und Leben herstellen
können“, so ein Vertreter der Diözese Seoul gegenüber der Nachrichtenagentur ucanews.
Die Religionen müssten hier aktiver Glaubenshilfe leisten, so der Sprecher weiter.
Nach offiziellen Quellen gab es im Jahr 2009 in Korea über 14.500 Selbstmorde. Das
sind fast 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum koreanischen Kirchenrat gehören Vertreter
des Buddhismus, Christentums und Konfuzianismus.