Benedikt XVI. betet mit Dominikanerinnen auf dem Monte Mario
Im Anschluss feierte
Papst Benedikt XVI. mit den Schwestern des nahe gelegenen Domenikanerinnenklosters
Santa Maria del Rosario das Mittagsgebet. Der Papst folgte mit seiner Visite einer
Einladung der in Klausur lebenden Dominikanerinnen. Benedikt XVI. unterhielt sich
mit jeder einzelnen der Schwestern persönlich und erinnerte sie an die „Gnade“ des
Klosterlebens: Es sei intensive Vorbereitung auf das Leben in Gott. Im Gebet – so
der Papst mit Bezug auf den heiligen Augustinus – verwirkliche sich Gottes Reich auf
Erden. „Die Form des kontemplativen Lebens, das ihr aus den Händen
des heiligen Domenikus erhalten habt, ordnet euch als lebendige Mitglieder in das
Herz des mystischen Leibes Christi ein, in die Kirche. Und wie das Herz das Blut zirkulieren
lässt und den gesamten Körper am Leben erhält, so trägt eure versteckte Existenz in
Christus, gezeichnet von Arbeit und Gebet, zur Unterstützung der Kirche bei, die Instrument
der Befreiung für jeden Menschen ist, den der Herr mit seinem Blut erlöst hat.“
Bei
den Schwestern war die Freude über die Visite groß. „Wir beten viel für den Papst,
und so ist sein Besuch das größte Geschenk, das uns der Herr machen konnte“, sagte
Schwester Maria Angelica im Gespräch mit Radio Vatikan. In dem Konvent wird das womöglich
älteste gemalte Marienbild Roms aufbewahrt; es handelt sich um die Ikone „Maria Advocata“
und wird dem Evangelisten Lukas zugeschrieben. Das Bildnis ist auch als „Madonna di
San Sisto“ bekannt und das Herz des klösterlichen Glaubenslebens; das Fest der Maria
Advocata wird am kommenden Sonntag begangen. Schwester Maria Angelica:
„Diese
Ikone ist für uns äußerst wichtig. Es ist die Madonna. Sie war die erste, die in das
Kloster San Sisto Vecchio kam.. Sie ist also unsere Vorgängerin. Der Heilige Domenikus
trug sie mit eigenen Händen und barfuss nach San Sisto. Diese Madonnenikone ist für
uns ein so bedeutendes Symbol wie das Kreuz von San Damiano für den Heiligen Franziskus.“