Der frühere Finanz- und Verteidigungsminister Juan Manuel Santos hat die Präsidenten-Stichwahl
gewonnen. An die siebzig Prozent der Wähler gaben ihre Stimme dem Wunschkandidaten
des bisherigen Staatschefs Alvaro Uribe, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten
durfte. Santos hat versprochen, die Politik Uribes nahtlos fortzusetzen. So will er
weiter mit harter Hand gegen die linksextremen Farc-Rebellen vorgehen und die Wirtschaft
fördern. Sein Gegner Antanas Mockus von den Grünen, ein ehemaliger Bürgermeister von
Bogota, bekam knapp 28 Prozent der Stimmen. Uribe hatte zeitweilig mit dem Gedanken
gespielt, die Verfassung zu ändern, um sich eine dritte Amtszeit zu ermöglichen. Dagegen
hatten sich aber die kolumbianischen Bischöfe sehr deutlich ausgesprochen, so dass
der rechte Politiker den Plan wieder fallenließ. Jetzt steht ihm ein Platz in Santos`
Kabinett offen.