2010-06-18 10:38:38

Kuba: Kardinal zufrieden mit Besuch aus dem Vatikan


RealAudioMP3 Kardinal Jaime Ortega von Havanna ist sehr zufrieden mit dem Besuch des vatikanischen Außenministers. Das Treffen von Erzbischof Dominique Mamberti mit dem kubanischen Außenminister Bruno Rodriguez sei „sehr vielversprechend verlaufen“, meinte der Kardinal im Gespräch mit uns: „Das kann nur gut sein für die Kirche von Kuba.“ Ortega deutete auch an, dass die Kirche sich weiter für Freilassung oder Hafterleichterung der politischen Gefangenen auf Kuba einsetzen wird; am letzten Wochenende hatte sie bei diesen Verhandlungen mit der Regierung einen ersten Erfolg verzeichnen können.

„Ich glaube, das geht gut voran. Es ist ein Prozess, der hoffnungsvoll verläuft – er wird in den nächsten Tagen weitergehen. Ein Prozess, der erst vor kurzem angefangen hat, aber der wirklich zu begründeten Erwartungen berechtigt. Man darf darauf vertrauen, dass er noch viele Erleichterungen für Häftlinge erbringt.“

Die kubanische Kirche veranstaltet in diesen Tagen zum zehnten Mal ihre „Soziale Woche“ – das war auch der eigentliche Anlass für den Besuch von Erzbischof Mamberti aus dem Vatikan.

„Die Soziale Woche hat großen Wert für alle Bistümer, die sich daran beteiligen. Dieses Jahr haben wir kubanische Experten aus dem US-Exil dazu eingeladen und Experten aus Lateinamerika; sie können uns in der Lage, in der Kuba im Moment ist, manchen guten Rat geben. Vor allem, weil es auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet auf kurz oder lang zu einigen Neuerungen auf Kuba kommen soll… da brauchen alle, die sich in der Sozialpastoral unserer Kirche engagieren, Rückendeckung.“

In einem Vortrag, bei dem auch Regimevertreter teilnahmen hat Erzbischof Mamberti ausgeführt, was aus Vatikan-Sicht eine „gesunde Laizität“ des Staates ist. „Für Christen ist es völlig klar, dass Religion und Glauben nicht Politik sind, sondern eine andere Sphäre des menschlichen Lebens“, so Mamberti wörtlich. „Und die Politik, der Staat sind keine Religion, sondern eine weltliche Realität mit spezifischer Mission“. Beide Realitäten müssten „aufeinander zu geöffnet“ sein. Übrigens komme auch der Begriff „Laizität“ ursprünglich aus dem kirchlichen Bereich, so der Vatikanmann.

(rv 18.06.2010 sk)







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