Ein Gerichtsurteil zum Thema Schule erhitzt die Gemüter in Jerusalem. Das Oberste
Gericht hatte entschieden, dass Kinder an einer staatlichen Schule nicht wegen ihrer
religiösen oder kulturellen Zugehörigkeit getrennt unterrichtet werden dürfen. Dagegen
protestierten am Donnerstag an die 100.000 streng religiöse Juden in Jerusalem. Die
Polizei bot 10.000 Mann auf, um Gewalt im Keim zu ersticken. Vor allem orthodoxe Juden
aus Osteuropa wollen ihre Kinder nicht zusammen mit Kindern aus arabischstämmigen
jüdischen Familien unterrichten lassen. Darum errichteten sie in der Schule einer
Siedlung auf der Westbank eine Trennwand und sorgten für getrennten Unterricht. Das
wiederum qualifizierte das Oberste Gericht als „rassistisch“. (repubblica 18.06.2010
sk)