2010-06-16 10:48:37

Benedikt XVI. warnt vor moralischem Relativismus


RealAudioMP3 Vor moralischem Relativismus und staatlichem Totalitarismus hat Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch gewarnt. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz ging das Kirchenoberhaupt auf eines seiner Lieblingsthemen ein – die Harmonie von Glaube und Vernunft. Ausgehend von der Morallehre des heiligen Thomas von Aquin erinnerte der Papst an die gegenseitige Befruchtung dieser beiden Zugangsarten zur Wahrheit Gottes: „Ihr Zusammenspiel kann fruchtbar werden, wenn die Vernunft nicht bloß auf dieempirische Sphäre eingeschränkt und der objektive Wahrheitsgehalt der Glaubenssätze anerkannt wird“, so das Kirchenoberhaupt. In der Morallehre des heiligen Thomas habe die „Gnade des Heiligen Geistes (…), aus der die göttlichen und die sittlichen Tugenden erwachsen“, im Mittelpunkt gestanden; er sei damit ein „Vordenker der Menschenrechte“ gewesen.



„Doch dieser Weg ist bereits im Wesen des Menschen grundgelegt, und die Vernunft kann die wesentlichen Inhalte des natürlichen Sittengesetzes erkennen. Wenn diese universalen Rechte und Pflichten geleugnet werden, führt dies zum moralischen Relativismus des Einzelnen und zu Totalitarismus auf staatlicher Ebene.“



In den Grüßen an die deutschsprachigen Pilger, die sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Petersplatz versammelt hatten, zitierte der Papst ein Gebet des mittelalterlichen Heiligen:



„Schenk mir, o Gott, Verstand, der dich erkennt, Eifer, der dich sucht, Weisheit, die dich findet, einen Wandel, der dir gefällt, Beharrlichkeit, die gläubig dich erwartet, Vertrauen, das am Ende dich umfängt. – Dazu erbitte ich euch und euren Familien Gottes reichen Segen.“



(rv 16.06.2010 pr)








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