2010-06-14 13:04:32

D: Journalist Seibert über seinen Weg zum Katholizismus


Der katholische Glaube ist ein innerer Kern, der einen stärkt. Das sagte der bekannte TV-Journalist Steffen Seibert dem Kölner domradio. Ein ungewohnter „Sendeplatz“ für ihn: Sonst Experte für das aktuelle Weltgeschehen bei den ZDF-Nachrichten, ist er in dieser Woche bei domradio für das Tagesevangelium verantwortlich. Eine Woche nach seinem 50. Geburtstag spricht der evangelisch getaufte Christ über seinen Weg zum katholischen Glauben.
„Das bedeutet, dass ich – nachdem das nicht immer so war – in einer bestimmten Phase meines Lebens vor etwa zehn Jahren sehr bewusst zum Glauben gefunden habe, oder besser: der Glaube in mir wuchs, wichtiger wurde, das Bedürfnis stärker wurde, und ich dann sehr bewusst zurück in die Kirche gefunden habe. Das war dann in meinem Fall die katholische Kirche. Das ist nicht die Kirche, in der ich aufgewachsen bin. Aufgewachsen bin ich in der evangelischen Kirche. Aber in einer eher religionsfernen Familie, würde ich sagen, wo der Kirchbesuch an Weihnachten zum Bürgerlichen dazu gehörte. Das wurde dann zu einer sehr bewussten Entscheidung. Und seitdem ist das für mich – Gott sei Dank – ein innerer Kern, den ich spüre, den ich habe, der mich stärkt, der mir immer wieder Fragen stellt, aber der mich auch anleitet.“ 
Unseren Kollegen vom domradio, erklärt er, warum er zur katholischen Kirche übertrat.

„Es gab viele Jahre, in denen ich schlicht ausgetreten war, weil tatsächlich der Glaube und ganz sicher auch die institutionalisierte Religion bei mir zwischen meinem 20. und 35. Lebensjahr keine bedeutende Rolle gespielt hat. Und dann fand ich es damals ehrlicher, auszutreten. Und als das wiederkam, oder als das vielleicht zum ersten Mal wirklich kam in mir, der Hunger nach dem Religiösen, da bin ich dann sehr bewusst eingetreten. Warum in die katholische Kirche? Das hat mit ein paar biographischen – vielleicht – Zufällen, wenn man daran überhaupt glauben möchte, also mit Begegnungen zu tun, die nun mal Begegnungen mit Katholiken waren in dieser entscheidenden Zeit, mit vielen, vielen Gesprächen mit einem ganz bestimmten Menschen, mit der katholischen Liturgie, die mich sehr anspricht, die mir sehr viel Halt gibt.“ 
(domradio 14.06.2010 mg)







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