In seinen Bemühungen um die Freilassung von Gefangenen auf Kuba war Kardinal Jaime
Ortega, Erzbischof von Havanna, offenbar teilweise erfolgreich. Die Regierung habe
zugestimmt, einen politischen Gefangenen freizulassen und sechs andere in Gefängnisse
zu verlegen, die näher bei den Wohnorten ihrer Familien liegen. Das geht aus einer
Pressemeldung des Vatikans von diesem Samstag hervor. Der Kardinal und die katholische
Kirche hatten sich in den letzten Wochen verstärkt für die Verlegung und Freilassung
der als Dissidenten Verurteilten eingesetzt. Kardinal Ortega traf bereits am 19. Mai
mit dem kubanischen Präsident Raùl Castro zusammen, um über die politische Lage der
Insel zu diskutieren. Hintergrund der Freilassungen könnte der kurz bevorstehende
Besuch des vatikanischen Sekretärs für die Beziehungen mit den Staaten, Dominique
Mamberti, sein.