Forschung und Lehre an afrikanischen Hochschulen sollen sich stärker Fragen des Friedens
widmen. Mit dieser Forderung ist in Nairobi ein Hochschultreffen eröffnet worden,
das auch von den katholischen Universitäten in Afrika organisiert wird. Darüber berichtete
die Nachrichtenagentur fides. „Friedensarbeit darf sich nicht auf eine Formel beschränken,
sondern sie muss auf unseren Lehrplänen stehen“, so Pater John Maviiri, Vizekanzler
der katholischen Universität Ostafrika in Nairobi. Bei dem Treffen befassten sich
die Teilnehmer damit, wie man bei katholischen Akademikern den Sinn für Mitverantwortung
und Gemeinwohl fördern kann. Studenten mit Abschlüssen an katholischen Einrichtungen
bekleideten zwar oft hohe Ämter in Regierungen oder Unternehmen, setzten sich dabei
aber nur wenig für die Überwindung der verheerenden Lebensbedingungen von Millionen
von Afrikanern ein. Das geht aus einer Untersuchung hervor. „Konfliktlösung und Friedensarbeit
müssen wesentlicher Bestandteil des höheren Lehrwesens der katholischen Kirche in
Afrika sein. Wir wünschen uns Lehrpläne, die eine ganzheitliche Entwicklung des Studenten
ermöglichen und die Soziallehre der Kirche berücksichtigen“, forderte P. Maviiri vor
Delegierten aus Kamerun, dem Kongo, Ägypten, Elfenbeinküste, Kenia, Südafrika, dem
Sudan, Tansania und Uganda. „Unsere Universitäten müssen sich für Frieden und Sicherheit
in Afrika einsetzen“, so der Pater weiter.