BDKJ: Sparpaket muss Klientelinteressen außen vor lassen
Das geplante Sparpaket der deutschen Regierung stößt auf Missfallen bei katholischen
Jugendverbänden. Die Maßnahmen seien „einseitig“, kritisiert der Bund der Katholischen
Jugend (BDKJ) am Donnerstag in Berlin. „Jugend hat ein starkes Interesse daran, dass
in Deutschland gespart wird, damit wir in 20 Jahren nicht in einem bankrotten Staat
leben. Aber das muss gerecht gehen.“ So kommentierte die BDKJ-Bundesvorsitzende, Ursula
Fehling, die Pläne der Regierung. Die Maßnahmen gingen zu Lasten von Menschen in Armut.
Der BDKJ sieht Jugendliche als die am stärksten von Armut betroffene Gruppe in der
Gesellschaft. „Viele Jugendliche haben Schwierigkeit, sich in den Erwerbsarbeitsmarkt
zu integrieren und brauchen Unterstützung - auch vom Staat. Er muss Hilfe bieten zur
Befähigung für ein eigenverantwortliches Leben“, so Fehling. Der BDKJ mahnt, das Sparpaket
dürfe nicht nur Klientelinteressen berücksichtigen, sondern muss alle gesellschaftlichen
Gruppen beteiligen. - Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden
und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern.