Erstmals ist in Finnland eine Frau zur Bischöfin gewählt worden. Irja Askola war im
Vorfeld der Wahl sowohl als Frau als auch als Fürsprecherin eines kirchlichen Segens
für gleichgeschlechtliche Ehepaare innerhalb der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands
kritisiert worden. Der Lutherische Weltbund (LWB) hat die Wahl der 57-Jährigen zur
ersten Bischöfin in Finnland als Meilenstein für die Kirche bezeichnet. Die ehemalige
Staatskirche befindet sich seit der Weihe des 76-jährigen Frauenpriesterschafts-Gegners
Matti Väisänen zum Bischof der traditionalistischen Luther-Stiftung Mitte März am
Rande einer Spaltung. - Askola behielt bei der Stichwahl am 3. Juni in der Diözese
Helsinki mit 591 zu 567 Stimmen knapp die Oberhand über ihren Gegenkandidaten Matti
Poutiainen.