Abschluss des Priesterjahres: „Erneuerung, Buße, Gemeinschaft“
Spirituelle Erneuerung, Buße und neue Impulse für das Priesteramt - unter diesem Motto
stehen die Abschlussfeierlichkeiten des Priesterjahres in Rom. Ausgehend vom Gleichnis
des „Guten Hirten“ rief Kardinal Claudio Hummes die Priester zu verstärkter
Missionstätigkeit auf. Angesichts der „nicht wenigen“ Kirchenaustritte erfordere die
Evangelisierung heute aktives Zugehen auf die Menschen – eben so, wie Jesus nach dem
„verlorenen Schaf“ gesucht habe –, so der Kardinal im Rahmen eines Kongresses zum
Thema im päpstlichen Institut „Regina Apostolorum“. „Die Treffen der nächsten
Tage können zu echter spiritueller Erneuerung führen.“ Mit diesen Worten bereitete
der Sekretär der Kleruskongregation, Erzbischof Mauro Piacenza, die Bischöfe,
Priester und Seminaristen auf die Feierlichkeiten vor – bei einer Einführungsveranstaltung
in der Basilika San Giovanni am Dienstagmittag in Rom. Die italienische Bischofskonferenz
lud Priester anlässlich der Ereignisses zu Buße und Umkehr ein. Die Abschlussfeiern
böten Gelegenheit für spirituelle Stärkung, so die Konferenz in einer Mitteilung an
Priester in Italien. Mit Blick auf die Missbrauchsfälle in der italienischen Kirche
und angesichts des „Generalverdachtes“, unter den man pauschal alle Priester gestellt
habe, erklärte sich die Konferenz solidarisch mit den Seelsorgern. Sie dankte ihnen
für die geleistete Arbeit und sprach ihnen Mut zu. – Die offiziellen Abschlussfeiern
des von Papst Benedikt XVI. ausgerufen Priesterjahres beginnen an diesem Mittwoch
im Vatikan. Mehrere tausend katholische Geistliche aus der ganzen Welt kommen dazu
bis Freitag zusammen; Höhepunkt ist die Eucharistiefeier am Freitagmorgen mit dem
Papst auf dem Petersplatz.