2010-06-07 12:17:32

Zypern: Kein Treffen zwischen Papst und Mufti wegen Verspätung


RealAudioMP3 Ein für diesen Sonntag kurzfristig anberaumtes Treffen in der Apostolischen Nuntiatur in Nikosia zwischen Papst Benedikt XVI. und dem Mufti Yusuf Suicmez, Leiter des Religionsamtes im türkischen Teil Zyperns, ist nicht zustande gekommen. Der ranghohe islamische Vertreter sei zu spät an der Botschaft eingetroffen. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Sonntag vor Journalisten in der zyprischen Hauptstadt. Der Papst sei zu diesem Zeitpunkt schon zu seinem nächsten Programmpunkt aufgebrochen. Am Samstag war der Papst in der Pufferzone der Vereinten Nationen in Nikosia zu einer kurzen Begegnung mit einem 89-jährigen islamischen Gelehrten aus dem Nordteil Zyperns zusammengetroffen.

Papst Benedikt XVI. ist in der Zwischenzeit wieder in Rom angekommen. Gegen 18.15 Uhr (Ortszeit) flog der Papst am Sonntag in einem Airbus A320 der Fluggesellschaft Cyprus Airways vom Flughafen Larnaka zurück nach Rom.

Die Reise sei ein unerwarteter Erfolg gewesen, resümiert Vatikansprecher P. Federico Lombardi die dreitägige Visite auf der Mittelmeerinsel.

 

„Was hervorsticht, ist die Tatsache, dass Benedikt XVI. drei Auslandsreisen in eineinhalb Monaten gemacht hat, die alle ein großartiger Erfolg waren. Das kann man so sagen, weil es bei allen drei Besuchen im Vorfeld auch andere Vorstellungen dazu gab. Insbesondere kann man großartige Resultate in Sachen Ökumene feststellen. Gerade die Umarmung am Sonntagmorgen beim Gottesdienst zwischen dem Papst und Chrysostomos ist das prägende Zeichen hierfür. (…) Die Proteste, die es im Vorfeld von Seiten orthodoxer Bischöfe gab, waren absolut marginal und hatten für die gesamte Reisebilanz keine Bedeutung.“ 

Die Überreichung des Arbeitspapiers für die Nahostsynode im Herbst sei einer der Höhepunkte gewesen, so Lombardi:

 

„Denn die Reise geht weiter. Es geht nun um eine breite Debatte der katholischen Kirche und aller anderen christlichen Kirchen – für die Menschen im Nahen Osten. Wir hoffen natürlich alle, dass aus der Synode konkrete Pläne hervorgehen. Man kann sagen, dass die Zypernreise hier eine große Bewegung in Gang gesetzt hat.“ 

(rv/kipa 07.06.2010 mg)








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