Papst Benedikt XVI. ist am Samstag auf Zypern mit einem islamischen Gelehrten aus
dem besetzten Nordteil der Insel zusammengetroffen. Es kam offenbar spontan zu einer
Begegnung, als der Papst auf dem Weg in die Apostolische Nuntiatur von Nikosia war.
Bei dem muslimischen Geistlichen handelt es sich um den 89-jährigen Soufi-Führer Scheich
Mohammed Nazim Abil Al-Haqqani, der sehr um den interreligiösen Dialog bemüht ist.
Er gab dem Papst gegenüber an, hinter der Kirche des Heilig-Kreuz-Kirche im türkisch
besetzten Nordteil von Nakosia zu wohnen und dass er extra gekommen sei, um den Papst
zu begrüßen. Der Scheich übergab dem Papst verschiedene Geschenke, darunter eine Tafel
mit einer islamischen Inschrift und einen Rosenkranz. Der Papst schenkte ihm eine
Medaille. Nach Vatikanangaben verlief das Treffen sehr herzlich und endete mit einer
Umarmung. Zum Treffen mit dem Großmufti aus dem besetzten Nordtteil der Insel kam
es Samstag dagegen nicht. Der Vatikan hatte im Vorfeld eine solche Möglichkeit angekündigt.