2010-06-04 08:35:05

Papst zu Fronleichnam: „Priestertum Christi ist prophetisch“


Papst Benedikt XVI. hat zum Fronleichnamsfest die zentrale Bedeutung der Eucharistiefeier hervorgehoben. Mit dem Letzten Abendmahl habe Jesus sein eigenes Opfer am Kreuz vorweggenommen, sagte der Papst am Donnerstagabend während einer Messe in der Lateran-Basilika in Rom. Hierbei handle es sich nicht um ein rituelles, sondern um ein persönliches Opfer. Die Gaben Brot und Wein seien durch das Wirken des Heiligen Geistes in der grenzenlosen Liebe Jesu zu den Menschen in Leib und Blut Christi verwandelt worden, führte der Papst aus. Das Sakrament der heiligen Kommunion vergegenwärtige dieses Opfer des Erlösers.

Mit Blick auf das in der kommenden Woche endende internationale Priesterjahr hob Benedikt XVI. hervor, dass Christus sich in der Eucharistie als Priester offenbare. Die Leidensgeschichte sei die „Priesterweihe“ Jesu gewesen, so das Kirchenoberhaupt. Er sei dies zwar nicht im rechtlichen Sinne gewesen; durch Leiden, Tod und Auferstehung sei er jedoch in einer existenziellen Weise zu einem solchen geworden. Möglich gemacht habe dies die Kraft des Heiligen Geistes, von der er ganz erfüllt gewesen sei. Diese könne extreme Gewalt und äußerste Ungerechtigkeit in einen Akt größter Liebe und Gerechtigkeit verwandeln, sagte der Papst.

Der Fronleichnamsgottesdienst mit dem Papst fand in diesem Jahr aus Witterungsgründen nicht wie üblich auf dem Vorplatz, sondern im Inneren der römischen Bischofskirche des Papstes statt. Eine im Anschluss an den Gottesdienst geplante Prozession zu der einen Kilometer entfernten Basilika Santa Maria Maggiore fiel wegen des schlechten Wetters aus. Stattdessen fand eine eucharistische Anbetung in der Basilika statt.


(rv/kipa 04.06.2010 pr/ord/vp)







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