Kardinal Kasper: „Interreligiöser Dialog geht weiter“
Der Mord am Vorsitzenden der Türkischen Bischofskonferenz, Luigi Padovese, darf nicht
zu einer Unterbrechung des ökumenischen und interreligiösen Dialogs führen. Daran
hat Kardinal Walter Kasper erinnert. Das Gespräch müsse fortgesetzt werden, sagte
der Präsident des päpstlichen Einheitsrates in einem Interview in der italienischen
Tageszeitung „La Repubblica“ vom Freitag. Zugleich bezeichnete er den Tod Padoveses
„als unbeschreiblichen Verlust“. Kasper rechnet damit, dass der Papst des ermordeten
Bischofs während seiner Zypernreise gedenken werde. Er hob zudem hervor, dass man
über die Motive der Tat erst nach Abschluss der Ermittlungen gesicherte Aussagen machen
könne. Es gebe zwar fremdenfeindliche Gruppierungen in einzelnen Gegenden, so Kasper
mit Blick auf die Lage der Christen in der Türkei. Die katholische Kirche unterhalte
aber mit der „überwältigenden Mehrheit“ der türkischen Bevölkerung sowie den politischen
und religiösen Institutionen „beste Beziehungen“, so der Kardinal weiter.