Das Auswärtige Amt hat angesichts eines weiteren Solidaritäts-Schiffs für den Gazastreifen
Kontakt mit der katholischen Friedensbewegung Pax Christi und anderen Organisationen
aufgenommen. Das sei „auch im direkten Gespräch“ geschehen, sagte der Sprecher des
Außenamts, Andreas Peschke, am Freitag vor Journalisten in Berlin. Sein Haus habe
mehrfach und öffentlich alle Beteiligten aufgerufen, „eine weitere oder neuerliche
Eskalation zu vermeiden“. Kurz zuvor hatten der „Deutsche Koordinationskreis Palästina
Israel“ und die darin engagierte deutsche Pax-Christi-Sektion mitgeteilt, dass ein
weiteres Frachtschiff mit fünf Tonnen Hilfsgütern aus Deutschland sowie medizinischem
Material „auf dem Weg nach Gaza“ sei. Das Schiff „Rachel Corrie“ sei nach einer in
Gaza getöteten US-Menschenrechtsaktivistin benannt. Es werde zunächst einen Hafen
anlaufen, um bekannte Persönlichkeiten „für die Mitfahrt zu gewinnen“ und Journalisten
aus aller Welt aufzunehmen. Die Initiatoren sprachen von einer „weiteren Demonstration“
für ein Ende der israelischen Blockade des Gazastreifens. Peschke wollte sich nicht
zu dem Risiko äußern, ob es erneut zu einem militärischen Eingreifen Israels kommen
könne, wenn weitere Schiffe Gaza auf dem Seeweg zu erreichen versuchten.