2010-06-03 11:36:43

D: Käßmann offiziell verabschiedet


Die ehemalige Hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann hat eine Rückkehr in die Ämter der evangelischen Landesbischöfin und der EKD Ratsvorsitzenden ausgeschlossen. Zu Spekulationen über eine mögliche Wahl zur Bundespräsidentin äußerte sich Käßmann während ihrer Verabschiedung vor der hannoverschen Landessynode am Mittwoch nicht. Die 52-Jährige machte keine weiteren Angaben zu ihrer beruflichen Zukunft. Vor den Synodalen bezeichnete Käßmann ihren Rücktritt als „mit Blick auf das Amt und mit Blick auf meine Person die angemessene und damit richtige Entscheidung“. Der Präses der Synode, Jürgen Schneider, würdigte Käßmann als „Bischöfin der Herzen“, die der Kirche ein „junges, frisches, weibliches Gesicht“ gegeben habe. „Lebendiger, kräftiger und schärfer ist das Profil geworden, auch weil Du eine gute Predigerin bist“, sagte Schneider an Käßmann gerichtet. Gelegentlich sei die Theologin aber auch so spontan und schnell vorausgeeilt, „dass nicht alle mitkommen konnten“. Kritik äußerte Schneider an Menschen, die Käßmann „über alle Maßen, fast wie eine Heilige“ verehrten. Nach dem ersten Gottesdienst von Käßmann seit ihrem Rücktritt hatten mehrere hundert Menschen am Sonntag in Hannover mit Plakaten und dem Absingen einer eigenen Margot-Käßmann-Hymne für eine zweite Amtszeit der ehemaligen Bischöfin demonstriert. Während ihrer noch bis zum Samstag in der hannoverschen Henriettenstiftung andauernden Tagung wollen die 75 Mitglieder des Kirchenparlaments auch über eine Amtszeitbegrenzung für Bischöfe und Landessuperintendenten auf zehn Jahre beraten, die allerdings erst nach der im November zu tätigenden Bischofswahl in Kraft treten soll. Käßmanns Nachfolgerin oder Nachfolger wird daher noch bis zur Pensionierung Bischof der hannoverschen Landeskirche sein.

(kna 03.06.2010 kk)








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