Schweiz: Christlicher Index nochmal „unter der Lupe“
Das Börsenunternehmen Stoxx hat seinen „Europe Christian Index“ revidiert. Es handle
sich um eine reguläre Überprüfung des Börsenbarometers nach christlichen Werten, das
vor einem Monat eingeführt worden war. Die Überprüfung teilte Stoxx am Dienstag mit.
Der Index, der ethische, ökologische und soziale Kriterien in die Auswahl einbezieht,
umfasst nach den Korrekturen 545 Titel. Die zehn größten berücksichtigten Unternehmen
sind die Finanzinstitute HSBC und Santander sowie die Konzerne Nestle, BP und Royal
Dutch Shell, Vodafone, Roche, Siemens, Telefonica und Rio Tinto. Stoxx dementierte
Mediendarstellungen, der Index besitze den offiziellen Segen der katholischen Kirche.
Der „Europe Christian Index“ habe „keinerlei Verbindung zum Vatikan“, sagte eine Sprecherin
auf Anfrage. Die Mitglieder des ethischen Beratungskomitees sprächen nur für ihre
Person, nicht für christliche Institutionen. Geleitet wird das Komitee von der in
Rom lebenden Ordensfrau Carmen Aymar. – Vor einer Aufnahme in den Index werden die
Firmen laut Stoxx auf Übereinstimmung mit christlichen Werten und Prinzipien überprüft.
Ausgeschlossen werden demnach Unternehmen, die „eine bestimmte Toleranzschwelle für
gewisse Tätigkeitsbereiche nicht einhalten“. Dazu zählten Pornografie, Waffenproduktion,
Geburtenkontrolle und Glücksspiel.