Die Bischöfe des Landes haben um Entschuldigung für die Missbrauchsfälle in der Seelsorge
gebeten. Sie seien vor Gott und „aneinander“ schuldig geworden, so die Oberhirten
zum Abschluss ihrer Vollversammlung am Mittwochmittag in Einsiedeln. Im Reuegebet
in der Gnadenkapelle der Schwarzen Madonna im Kloster Einsiedeln bekannten die Bischöfe
weiter: „Grosse Schuld ist in unserer Zeit in der Kirche und auch in unseren Diözesen
und Gemeinschaften offenbar geworden. Es ist Schuld Einzelner; es ist Schuld geronnen
in Strukturen, Verhaltens- und Denkmustern. Es ist Schuld aus unterlassener Hilfe
und nicht gewagtem Widerspruch.“ Die Verantwortung dafür treffe die einzelnen Bischöfe
jeweils unterschiedlich, wenn sie auch in „gemeinsamer Verantwortung“ gegenüber Gott
stünden. Die Bischöfe baten in ihrem Gebet zu Gott, die von der Kirche enttäuschten
Gläubigen „auf den Weg zum Leben in Fülle“ zu führen. Die Oberhirten erklären sich
bereit, ihre Verantwortung „für Geschichte und Gegenwart, einzeln und gemeinsam“ anzunehmen.