Argentinien: Streit über Status gleichgeschlechtlicher Paare
Die mögliche Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften spaltet das südamerikanische
Land. Vor der Debatte über eine entsprechende Gesetzesvorlage am Dienstag im Senat
protestierten Tausende vor dem Kongressgebäude in Buenos Aires und sammelten Unterschriften
gegen das Vorhaben. Die Mehrheit der argentinischen Bevölkerung lehne Eheschließungen
und Kindesadoptionen durch gleichgeschlechtliche Paare ab, argumentierten die Mitglieder
christlicher Verbände. Sie fordern dazu eine Volksabstimmung. Anfang Mai hatte sich
der größere Teil der Abgeordneten für eine Legalisierung ausgesprochen. Für Mitte
Juli ist die Abstimmung im Senat vorgesehen. Politische Beobachter gehen davon aus,
dass die Gesetzesvorlage mit knapper Mehrheit angenommen wird. Seit Wochen kämpft
die katholische Kirche gegen die Gesetzesvorlage. Sie rief unter anderem Abgeordnete
und Senatoren dazu auf, im Kongress gegen das geplante Gesetz zu stimmen.