Papst: Maria zeigt Verantwortung für friedliches Leben
Mit einer Andacht
hat Papst Benedikt XVI. am frühen Montagabend offiziell den Marienmonat Mai beendet.
Bei strahlendem Sonnenschein führte die traditionelle Prozession mit Musik und Rosenkranzgebeten
einmal quer durch die vatikanischen Gärten, vom Petersdom bis hinauf zur Lourdesgrotte
im oberen Teil der Anlagen. Anlässlich des Gedenktages Maria Heimsuchung sprach der
Papst über den Besuch Marias bei Elisabeth. An der Grotte sagte das Kirchenoberhaupt
zu den Gottesdienstteilnehmern:
„In der Jungfrau Maria,
die ihre Verwandte Elisabeth besucht, erkennen wir das klarste Beispiel und die wahrste
Bedeutung unseres Weges als Gläubige und den Weg der Kirche selbst. Die Kirche ist
durch ihre Natur missionarisch und sie ist gerufen, das Evangelium für alle und immer
zu verkünden, den Glauben jedem Mann und jeder Frau weiterzugeben, in jede Kultur.“
Maria
– das authentische Bild der Pilgerin – sei wie gerufen auf einem Weg, der aus uns
selbst herausführt: Sie sei das Bild der Helferin, die bei der schwangeren, aber schon
alten Elisabeth bleibt. In dem Gruß werde auch das eigentliche Herzstück der Evangelisation
deutlich, so der Papst:
„Jesus ist der wahre Schatz,
den wir der Welt zu geben haben. Und nach ihm haben die Männer und Frauen von heute
eine tiefe Sehnsucht, auch wenn sie ihn zu ignorieren oder abzulehnen scheinen. Und
ihn braucht die Gesellschaft, in der wir leben, Europa, die ganze Welt. Uns ist diese
Verantwortung gegeben. Leben wir sie mit Freude und mit Engagement, so dass unsere
Gesellschaft eine sei, in der Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe regieren,
die festen und unaufgebbaren Säulen eines echten geordneten und friedlichen Zusammenlebens.“