Zum Auftakt der in Bonn beginnenden UN-Klimaverhandlungen haben die Kirchen mehr Klimagerechtigkeit
gefordert. Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, kritisierte
am Sonntagabend in der Bonner Innenstadt den Umgang der Industrieländer mit dem Klimawandel
als Ausdruck von Machtausübung. „Wir haben eine Bringschuld bei den armen Ländern,
und wir machen auch bei zukünftigen Generationen Schulden“, sagte er bei einem „Abend
der Kirchen“ an der Bonner Kreuzkirche. – Zu der neuen Verhandlungsrunde zum globalen
Klimaschutz werden zwei Wochen lang rund 5.000 Teilnehmer aus aller Welt in Bonn erwartet.
Bei der Arbeitskonferenz der Vereinten Nationen geht es vor allem darum, den Stillstand
nach dem Kopenhagener Gipfel aufzubrechen und den nächsten Weltklimagipfel Ende des
Jahres im mexikanischen Cancun vorzubereiten.