Die Gegner des Minarett-Verbots planen eine Initiative zur Festigung der Menschen-
und Grundrechte in der Schweiz. Am Samstag folgten 200 Personen dem Aufruf von rund
20 menschenrechts- und demokratiepolitischen Organisationen und versammelten sich
im Solothurner Landhaus. Dort wurde eine breite Vernehmlassung zum Thema lanciert.
Über die Ausgestaltung der Initiative soll eine zweite Landhausversammlung am 9. Oktober
in Solothurn befinden. Am 29. November letzten Jahres hatten die Schweizer Stimmbürger
mit 57,5 Prozent Ja-Stimmen ein Verbot des Baus von Minaretten angenommen. Derzeit
sind beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sechs Beschwerden gegen das
Schweizer Minarett-Verbot hängig, von denen bislang eine für formal zulässig befunden
wurde. (kipa 30.05.2010 sk)