Mit einem Sühne- und Solidaritätsgebet haben Studenten der Päpstlichen Universitäten
in Rom im Petersdom der Opfer und Täter vom Missbrauchsskandal gedacht. Bei der von
Kardinal Angelo Comastri initiierten Zeremonie sprachen sie sich für Hilfe und Wiedergutmachung
für die Opfer aus. Geleitet wurde das Gebetstreffen in der Vatikanbasilika von Monsignore
Charles J. Scicluna, dem Kirchenanwalt der Glaubenskongregation für schwere kirchenrechtliche
Vergehen. Bei der Zeremonie beteten die Studenten „für die Opfer, die von Männern
und Frauen der Kirche missbraucht wurden, damit sie Heilung ihrer Wunden finden und
wahren Frieden erfahren“. Zugleich gedachten sie auch der Täter, „der Kleriker und
Ordensleute, die Missbrauch begangen haben, dass sie im Licht der Wahrheit aufrichtig
die Konsequenzen ihrer Schuld einsehen und die Maßnahmen der Gerechtigkeit auf sich
nehmen“. – Es handelte sich um eine Gebetsinitiative, wie sie bereits zuvor in zahlreichen
Ortskirchen – etwa in England aber auch in Österreich – für die Opfer des Missbrauchs
durch Kirchenvertreter organisiert worden waren.