Schweiz: Reformierter Pfarrer wegen Missbrauchsvorwürfen angeklagt
Die Reformierte Landeskirche Aargau hat gegen einen Dorfpfarrer ein Disziplinarverfahren
wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch eingeleitet. Der Betroffene muss sich zudem
vor Gericht wegen des Vorwurfs des mehrfachen sexuellen Missbrauchs eines Kindes verantworten.
Der Prozess findet laut einer Meldung der Schweizerischen Depeschenagentur Mitte Juni
vor dem Bezirksgericht Zofingen statt. Frank Worbs, der Mediensprecher der Kirche,
sagte gegenüber der Depeschenagentur, der Pfarrer werde vom Kirchenrat suspendiert,
sollten sich die Vorwürfe als begründet erweisen. Über die Suspendierung entscheide
die Exekutive der Landeskirche voraussichtlich in zwei Wochen. Gelten würde eine solche,
bis ein Gerichtsurteil vorhanden sei. Der Pfarrer arbeitet seit rund drei Jahren in
einer kleinen Kirchgemeinde im Aargau, die nach eigenen Angaben über den bevorstehenden
Prozess informiert gewesen ist. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor,
seine Tochter während mehreren Jahren sexuell missbraucht zu haben. Die Anklage lautet
auf mehrfache sexuelle Handlungen mit einem Kind, mehrfache Vergewaltigung und mehrfachen
Inzest.