Amnesty international kritisiert die von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf am Mittwoch
präsentierte Revision des Asylgesetzes. Asylsuchende müssten in Zukunft mit erschwerten
Bedingungen bei der Antragstellung rechnen, heißt es in einer Medienmitteilung. Die
Menschenrechtsorganisation kritisiert die Aufhebung des Botschaftsverfahrens ebenso
wie die Verkürzung der Beschwerdefrist von 30 auf 15 Tage. Dies verunmögliche, dass
betroffene Personen in ihrem Heimatland an der Schweizerischen Botschaft ein Asylgesuch
stellen können. Die Folge sei, dass diese Menschen eine lange und möglicherweise gefährliche
Reise auf sich nehmen müssten, um einen Antrag zu stellen, so Denise Graf, Flüchtlingskoordinatorin
von Amnesty International. Eine Wehrdienstverweigerung wird zukünftig nicht mehr als
Asylgrund zugelassen.