Die Kampagne „Es gibt definitiv einen Gott“ ist die am meisten beanstandete Werbeanzeige
in Großbritannien. Das geht aus dem Jahresbericht des britischen Werberates für 2009
hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach erhielt das selbstdisziplinäre
Organ der Werbeindustrie 1204 Beschwerden von Personen, die den Slogan als Beleidigung
für Atheisten und als irreführende Behauptung ansahen. Der Werberat lehnte indessen
eine Untersuchung ab, weil es sich mit Blick auf den Auftraggeber, die „Christliche
Partei“, um eine politische Aussage handle. - Mit dem Slogan auf öffentlichen Autobussen
hatte die „Christliche Partei“ eine entsprechende Kampagne der Britischen Humanistenvereinigung
gekontert, die landesweit 800 Busse mit der Aufschrift „Wahrscheinlich gibt es keinen
Gott. Nun hör auf, dich zu sorgen, und genieße dein Leben“ fahren ließ. Dagegen waren
im vergangenen Jahr 392 Beschwerden beim Werberat eingegangen. Auch in diesem Fall
verzichtete das Gremium auf eine Beanstandung. Die Aussage sei „eher peppig als feindselig
oder beleidigend“ und dem Inhalt nach nicht zu überprüfen.