Nach dem Scheitern des Weltklimagipfels in Kopenhagen haben die Kirchen mehr Engagement
bei den weiteren Klimaverhandlungen gefordert. Politik, Gesellschaft und Kirchen müssten
gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit eintreten, erklärte der katholische Vorsitzende
der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Karl Jüsten, am Mittwoch
in Bonn. Der Präses der evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, sagte, eine
neue Dynamik und Ernsthaftigkeit in den internationalen Klimaverhandlungen sei notwendig,
um eine globale gerechte und verbindliche Lösung für Klimaschutz und Entwicklung zu
finden. Die Kirchen äußerten sich mit Blick auf die UN-Zwischenkonferenz zum Klimaschutz
in Bonn, die am Montag beginnt. Dabei soll der Klimagipfel in Mexiko im Dezember vorbereitet
werden. Bei einem Abend der Kirchen am Sonntag in der Bonner Kreuzkirche wollen Kirchen
und kirchliche Entwicklungsdienste ihre Kernforderungen für ein faires Klimaabkommen
mit Vertretern von UN und Politik diskutieren.