Österreich: Behinderte haben Recht auf Zugang zum Arbeitsmarkt
Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau hat ausreichende Zugänge für Menschen mit
Behinderung zur Erwerbsarbeit gefordert. Das sei ein „ganz wichtiger Faktor“, wenn
es um Armutsvermeidung und -bekämpfung in dieser Bevölkerungsgruppe gehe, betonte
Landau am Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion über „Behinderung, Armut und soziale
Ausgrenzung“. Konkret forderte er flexible Übergänge zwischen Sozialleistungen und
Erwerbsarbeit; z.B. solle Menschen in psychischen Krisen ermöglicht werden, in geringem
Stundenausmaß berufstätig zu sein, oder in Beschäftigungstherapien Eingebundene sollten
in die Pensionsversicherung integriert werden, was ihnen derzeit durch die Abgeltung
mit Taschengeld statt mit Lohn verwehrt bleibe. – Landau sprach bei einem Informationstag,
den das Sozialministerium anlässlich des EU-Jahres zur Bekämpfung von Armut und sozialer
Ausgrenzung in der Messe Wien veranstaltete. Mit Landau diskutierten u.a. Günther
Schuster, Leiter des mitveranstaltenden Bundessozialamtes, sowie Behindertenanwalt
Erwin Buchinger.