Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat davor gewarnt, Europa zu einem bloßen
Bankhaus verkommen zu lassen. Wenn Europa nur ein Hauch von Wertegemeinschaft sein
wolle, sei eine substanzielle Einheit nötig, sagte Hanke am Sonntag in Eichstätt.
Dazu brauche der Kontinent die Kirchen in Ost und West als lebendige Räume. Der Bischof
äußerte sich zum Abschluss der bundesweiten Renovabis-Aktion, die unter dem Motto
stand „Alle sollen eins sein“. Das Osteuropahilfswerk der Katholiken leiste in diesem
Sinne einen wertvollen Beitrag und stehe für versöhnte Vielfalt der Kirchen, betonte
Hanke. Europa sei geprägt von der christlichen Tradition in ihrer westlichen und östlichen
Form, sagte der Weihbischof von Kiew, Bohdan Dzyurakh, in einem Grußwort. Die Einheit
der Christen werde vielfach erhofft, aber zugleich bereits gelebt. Dabei verwies er
unter anderem auf die Verbundenheit der Christen während der Zeit der Verfolgung in
den Staaten des Ostens und auf die Mithilfe der deutschen Katholiken beim Wiederaufbau
nach der Wende.