Die katholische Kirche in den USA zieht sich aus der Konferenz für Bürger- und Menschenrechte
(LCCR) zurück. Das hat an diesem Freitag der Vatikan bekannt gegeben. Anlass für die
Entscheidung sei die Unterstützung der neuen Richterin für den Supreme Court durch
die Konferenz. Dies sei eine weitere Position der LCCR gewesen, die den Prinzipien
der amerikanischen Bischöfe widerspreche. Elena Kagan, die sich für eine Legalisierung
von Abtreibungen ausspricht, war von US-Präsident Barack Obama am 10. Mai 2010 als
Nachfolgerin von Richter John Paul Stevens für den Obersten Gerichtshof der Vereinigten
Staaten nominiert worden. „Angesichts der jüngsten Vorkommnisse ist es offensichtlich
geworden, dass eine weitere Mitgliedschaft der US-Bischofskonferenz (USCCB) aufgrund
der vergrößerten Agenda der LCCR nicht möglich ist“, erklärte der Bischof von Rockville
Centre, William Murphy. Der LCCR habe als Verteidiger der traditionellen bürgerlichen
Rechte Positionen entwickelt, die nicht mit den Prinzipien der US-amerikanischen Bischofskonferenz
übereinstimmten. Der Bischof bedauerte die Entscheidung, versprach aber, dass sich
die USCCB weiterhin für Menschenrechte, gegen Rassismus und für den Schutz des menschlichen
Lebens und dessen Würde einsetzen werde.