Mit einer neuen „Aktion Ninive“ ruft das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ zu
Buße und Gebet für die Kirche auf. Ein Jahr lang soll die Aktion als Antwort auf die
jüngsten Missbrauchsskandale „ein sichtbares Zeichen der Umkehr und Wiedergutmachung
der Sünden in der Kirche setzen“, kündigte Geschäftsführerin Karin Maria Fenbert am
Donnerstag in München an. Mit einer Gebets- und Bußnacht vom 10. auf den 11. Juni
soll die Aktion offiziell eröffnet werden. Einzelne Kirchenmitglieder hätten „schwer
gesündigt“, erklärte Fenbert. Zu Recht herrsche deshalb „Entsetzen über die schweren
Verfehlungen“, die auch von Gott geweihten Personen verübt worden seien. Andererseits
beobachte sie in den Medien neben gerechtfertigter Empörung auch einen „regelrechten
Kampf gegen die katholische Kirche“. Dieser sei „sogar der russischen Tageszeitung
Prawda aufgefallen“. Deshalb wolle „Kirche in Not“ zu einem „geistlichen Kampf“ sowie
zu Anbetung und Fasten für die Kirche ermuntern.