D: Augsburger Diözesanleitung bedauert Leiden der Heimkinder
Die Augsburger Diözesanleitung sucht das Gespräch mit den mutmaßlichen Misshandlungsopfern
des Kinderheims St. Josef in Schrobenhausen bei Ingolstadt. Den Abschlussbericht des
Sonderermittlers Sebastian Knott habe die Ordinariatskonferenz am Dienstag „mit großer
Betroffenheit“ aufgenommen, teilte die Pressestelle der Diözese mit. Die Konferenz
nehme das den Kindern damals zugefügte Leid „selbstverständlich sehr ernst". Es sei
ihr wichtig, zeitnah das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen und um Verzeihung
zu bitten. Für Knott, der seinen Bericht am vergangenen Freitag veröffentlichte, steht
fest, dass der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa als Schrobenhausener
Stadtpfarrer in den 1970er- und 1980er-Jahren Heimkinder schwer körperlich gezüchtigt
hat. Die dazu vorliegenden Aussagen von acht ehemaligen Heimbewohnern und einer Vertrauensperson
stuft er als glaubwürdig ein. Mixa hat bisher nur zugegeben, möglicherweise „die eine
oder andere Watsch'n“ verteilt zu haben. Eine aktuelle Reaktion von seiner Seite auf
den Bericht des Sonderermittlers liegt bisher nicht vor.