Thailand: Kirchen und Tempel nehmen Flüchtlinge auf
Kirchen und Tempel in Bangkok bieten Menschen Schutz vor der weiter eskalierenden
Gewalt in der thailändischen Hauptstadt. In dem buddhistischen Tempel Pathum Wanaram
flüchteten sich am Montag laut thailändischen Medienberichten Hunderte Menschen, vor
allem Frauen und Kinder. Auch eine katholische Kirche in unmittelbarer Nähe des Zentrums
biete Personen Unterschlupf, die vor den bürgerkriegsähnlichen Kämpfen zwischen der
Armee und den Demonstranten der „Rothemden“ fliehen. Die Stadtverwaltung Bangkoks
teilte mit, sie habe drei Schulen für die Aufnahme von Flüchtlingen bereitgestellt.
Auch die Krankenhäuser der Hauptstadt seien in Alarmbereitschaft versetzt worden,
meldete die englischsprachige thailändische Zeitung „Nation“ am Abend. Zuvor hatten
die oppositionellen Demonstranten ein Ultimatum der Regierung verstreichen lassen.
Diese hatte gefordert, das von den „Rothemden“ besetzte Geschäftsviertel bis zum Nachmittag
zu räumen. Die Demonstranten verlangen wiederum einen Abzug der Soldaten und eine
Einbeziehung der Vereinten Nationen als Vermittler. Seit Donnerstagabend sind fast
40 Menschen in Bangkok ums Leben gekommen.