Papst und Wirtschaftskrise – das waren die beiden Hauptthemen auf den Titelseiten
der großen portugiesischen Tageszeitungen am Donnerstag. Halb- oder ganzseitige Bilder
zeigen den Papst umringt von Menschenmassen im Marienwallfahrtsort Fatima. Dem gegenüber
stehen Berichte über die von der portugiesischen Regierung zur Bekämpfung des Staatsdefizits
eingeführte Krisensteuer. Das „Jornal de Noticias“ schreibt unter Anspielung
auf die Wallfahrt zum Marienheiligtum, der Papst fühle sich in Fatima „wie ein Sohn,
der seine Mutter besucht“. Bei „Diario de Noticias“ heißt der Titel „Benedikt
XVI. betet für die Kirche im Angesicht von 500.000 Kerzen“. „O Primeiro de Janeiro“
teilt sein Titelblatt zwischen der Wirtschaftskrise und dem Papstbesuch auf. Während
über einem Bild des Papstes das Wort „Halleluja“ gedruckt ist, zeigt ein zweites Bild
darunter den Papst mit Portugals Ministerpräsident Jose Socrates und der Schlagzeile
„Das Bruttosozialprodukt wächst um ein Prozent“. Die Zeitung „Correio da Manha“
titelt „Gefahrenalarm bei Ankunft in Fatima“. Während des Hubschrauberfluges von Benedikt
XVI. von Lissabon nach Fatima sei ein Alarm ausgelöst worden, da sich angeblich ein
unbekanntes Flugobjekt dem päpstlichen Hubschrauber gefährlich genähert habe. Zwei
Abfangjäger seien deswegen gestartet, bevor sich der Alarm als falsch erwiesen habe.