2010-05-14 13:07:29

Papst in Porto: Aufruf zu Mission


Die letzte Etappe seiner Portugalreise führte Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag nach Porto. Am frühen Morgen flog er im Helikopter von Fatima aus in diese zweitgrößte Stadt Portugals mit der „Torre dos Clérigos“. Der von einem italienischen Architekten erbaute Turm ist Portos Wahrzeichen; überhaupt hat die nordportugiesische Industriestadt so manch bauliche Glanzleistung zu bieten.



Bei einer kurzen Begrüßung im Rathaus erhielt der Papst vom Bürgermeister Rui Rio den Stadtschlüssel als Willkommensgeschenk. Danach nahm der Papst wieder ein „Bad in der Menge“, die freilich ein wenig kleiner war als die in Fatima: Aus dem Papamobil grüßte er die etwa 150.000 Gläubigen, die aus dem ganzen Land und dem Nachbarland Spanien angereist waren. Mehr Regenschirme als Fähnchen waren diesmal zu sehen, der Himmel war bedeckt, doch das trübte nicht die Stimmung.



Beim Abschlussgottesdienst auf dem zentralen Platz „Avenida dos Aliados“ rief der Papst dann zu interreligiösem Dialog und Mission auf. Die moderne Welt stelle die Kirche heute vor neue Herausforderungen, die Voraussetzungen der Mission hätten sich grundlegend gewandelt. Der Papst:



„Der Bereich der Missionierung der Völker hat sich heute bemerkenswert verbreitert und kann nicht nur in geographischer Hinsicht definiert werden, auf uns warten nicht nur nichtchristliche Völker und Länder, die weit entfernt sind, sondern auch soziale und kulturelle Bereiche und die Herzen, die ja das wahre Ziel der Missionstätigkeit sind.“ 

Der Christ sei ein Missionar Christi in der Welt, so der Papst weiter. Ohne Gott sei der Mensch orientierungslos und begreife sich selbst nicht. Genauso dürfe auch die Kirche sich nicht in sich selbst verschließen:



„Wir müssen der Versuchung widerstehen, uns auf das zu beschränken, was wir besitzen oder was wir meinen, sicher und selbst zu besitzen – das wäre ein Sterben auf Zeit.“  

„Wir sind dazu aufgerufen, der Menschheit heute zu dienen, uns einzig Jesus anzuvertrauen“, so Benedikt XVI. dann zu seinen Zuhörern, darunter zahlreichen Familien und jungen Gläubigen. Abschließend spendete er seinen apostolischen Segen vom Balkon des Rathauses aus.



(rv 15.05.2010 pr)








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