Kirchenvertreter haben die Regierung dazu aufgerufen, im Irak für Sicherheit zu sorgen.
Mitglieder des Rates der christlichen Kirchenführer appellierten in einer Medienmitteilung
am Mittwoch an Machthaber und Politiker, „dem öffentlichen Interesse und der Sicherheit
der Bürger und Bürgerinnen Priorität einzuräumen“. Der Aufruf ist eine Reaktion auf
die jüngste Gewaltserie vor allem im Norden des Landes. Nach einem Sprengstoffanschlag
auf Busse mit christlichen Theologiestudierenden in der Stadt Mosul wurden Anfang
Mai auch aus anderen Landesteilen Anschläge gemeldet. Dabei sollen in den letzten
Tagen über 100 Menschen ums Leben gekommen sein. Die Gewaltwelle wird in Zusammenhang
mit den umstrittenen Parlamentswahlen gesehen. – Der Kirchenrat wurde im Februar dieses
Jahres gemeinsam von allen Patriarchen, Erzbischöfen, Bischöfen und Kirchenoberhäuptern
der 14 christlichen Gemeinschaften gegründet. Ihren Kirchen gehören katholischen,
östlich-orthodoxen und orientalisch-orthodoxen sowie evangelischen Traditionen an.