EU/Ägypten: Terrorismusbekämpfung und Menschenrechte
Die Europäische Union hat die ägyptische Regierung zur Bekämpfung des Terrorismus
durch menschenrechtskonforme Gesetze ermutigt. Hintergrund ist die Verlängerung der
Notstandsgesetze durch das ägyptische Parlament um weitere zwei Jahre. Mit der Entscheidung
vom Dienstag will die ägyptische Regierung nach eigenen Angaben Terrorismus und Drogenhandel
aktiv bekämpfen. Die Notstandsgesetze seien in der Vergangenheit jedoch auch teilweise
dazu genutzt worden, Zivilisten unter dem Vorwurf der Staatsfeindschaft willkürlich
zu kontrollieren und zu verhaften. Das beklagten vor allem Menschenrechtsorganisationen.
Auch die ägyptische Opposition befürchtet einen Eingriff in Freiheitsrechte. Die Notstandsgesetze
wurden im Jahr 1981 nach Ermordung des Präsidenten Anouar el-Sadate durch Islamisten
erlassen.