Bei der aktuellen Debatte über ein Burka-Verbot in der Schweiz geht es verschiedenen
Parteien darum, sich für die nationalen Wahlen 2011 in Stellung zu bringen. Das schreibt
der schweizerische „Interreligiöse Think-Tank“. Die Parteien wollten damit Themen
besetzen, die angeblich „das Volk bewegen“. Dass dabei aber diffuse Ängste in der
Bevölkerung erst geweckt oder verstärkt werden, werde von Politikern ohne Rücksicht
darauf, was für das gesellschaftliche Zusammenleben damit angerichtet wird, in Kauf
genommen. Der Think-Tank ist ein Zusammenschluss von Schweizer Religionsexpertinnen
der drei monotheistischen Religionen, die sich im interreligiösen Dialog engagieren
und regelmäßig zu politischen Fragen Stellung nehmen. Es bedürfe, wenn überhaupt,
einer positiven Gesetzesformulierung und keines Burka-Verbots. Kleidervorschriften
dürften nicht Sache des Staates sein, so der interreligiöse Verein.