Gleich nach dem Gottesdienst
widmete Benedikt XVI. sich dem Wahrzeichen Lissabons. Dem „Cristo Rei“ – das Christkönigdenkmal
am südlichen Ufer des Tejo. 28 Meter hoch ist die Statue, die auf einem 75 Meter hohen
Sockel steht. Mit offenen Armen scheint Christus von dort aus Lissabons Besucher zu
empfangen. Ein Wallfahrtsort und auch ein Aussichtspunkt, denn es gibt einen Aufzug,
der hoch zu den Füßen der Christus-Statue führt. Seit 50 Jahren gibt es dieses Wahrzeichen
in Lissabon, erinnerte Benedikt XVI.
„Von dort breitet das Bild Christi
die Arme über ganz Portugal aus, um es gleichsam an das Kreuz zu erinnern, an dem
Jesus den Frieden für die Welt errungen und sich als König und Knecht offenbart hat,
da er der wahre Erlöser der Menschheit ist. In seiner Rolle als Heiligtum möge es
immer mehr zu einem Ort werden, an dem jeder Gläubige prüfen kann, wie die Merkmale
des Reiches Christi sein Leben aus der Taufe prägen, um das Reich der Liebe, der Gerechtigkeit
und des Friedens durch das gesellschaftliche Engagement zugunsten der Armen und der
Unterdrückten aufzubauen und um die Spiritualität der christlichen Gemeinden auf Christus,
den Herrn und Richter der Geschichte, auszurichten.“
Die
Statue, die an die Christus-Figur von Rio de Janeiro erinnert, war aus Dankbarkeit
dafür errichtet worden, dass Portugal vom Weltkrieg verschont wurde. Über die Zustimmung
der vielen jungen Pilger in Lissabon freute sich Benedikt XVI. sichtlich:
„Ich
habe mich über die rege und zahlreiche Teilnahme von Jugendlichen an der Eucharistiefeier
heute Nachmittag auf dem Terreiro do Paço gefreut, die damit ihren Glauben und ihren
Willen, die Zukunft auf dem Evangelium Jesu Christi aufzubauen, unter Beweis gestellt
haben. Danke für das frohe Zeugnis für Christus, der ewig jung ist, und für die Aufmerksamkeit,
die ihr seinem demütigen Stellvertreter auf Erden mit dieser abendlichen Begegnung
erweist.“
Die Benedetto-Chöre wollten nicht verstummen,
der Papst bat um Rücksicht:
„Ihr seid gekommen, um mir gute Nacht zu sagen,
und von ganzem Herzen danke ich euch dafür; aber jetzt müsst ihr mich schlafen gehen
lassen, sonst wird es keine gute Nacht, und der morgige Tag erwartet uns.(…) Möge
die Jungfrau Maria euch dieselbe Gnade erwirken und euch beschützen! Ich rechne weiterhin
mit euch und mit euren Gebeten, damit dieser Besuch in Portugal reiche Frucht bringt.
Und nun erteile ich euch von Herzen meinen Segen: Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen. Gute Nacht! Bis morgen. Vielen Dank!“