„Auch in schwierigen Zeiten bettelt Benedikt XVI. nicht um Unterstützung.“ Mit diesen
Worten wird der Sprecher des Vatikans, Jesuitenpater Federico Lombardi, von der Tageszeitung
„Corriere della Sera“ zitiert. „In seinem geistlichen Aufgehobensein im Glauben“ denke
der Papst nicht daran, etwa „Unterstützungs-Demonstrationen“ für sich zu organisieren.
Lombardi bezieht sich auf eine Solidaritäts-Adresse an den Papst, die Kardinaldekan
Angelo Sodano am Ostersonntag verlesen hatte. Viele regten sich hinterher darüber
auf, dass Sodano mitten im Missbrauchs-Sturm das derzeitige „Geschwätz“ verurteilt
hatte. Der Papst-Sprecher stellt nun klar, dass der Papst Kardinal Sodano nicht um
eine solche Solidaritätsadresse gebeten habe. Lombardi wörtlich: „Benedikt hat um
gar nichts gebeten. Die Ansprache von Kardinal Sodano war vielmehr eine Initiative
von Kardinälen aus Rom, und der Papst wurde davon erst kurz vorher informiert“. Der
Papst denke angesichts der jetzigen Skandale „nicht an mögliche Machteinbußen“, so
Lombardi weiter; vielmehr gehe es Benedikt um eine „Reinigung, um Busse und tiefe
Erneuerung“.