2010-05-06 12:17:55

Schweiz: Basler Bischof schreibt an die Gläubigen


Der Bischof von Basel, Kurt Koch, bittet die Opfer von sexuellen Übergriffen durch Priester und Ordensleute um Verzeihung „für Fehler, die im Bistum Basel geschehen sind“. In einem auf April datierten Brief, den das Bistum am Mittwoch veröffentlichte, dankt Koch allen, „die gerade heute ihre Zugehörigkeit zu unserer katholischen Kirche bekräftigen“. Koch zeigt sich in seinem Brief erschüttert von den Missbrauchsfällen durch Kirchenleute. Auch im Bistum Basel hätten sich inzwischen Opfer gemeldet. Ihnen gelte seine besondere Sorge, so Koch, der betont, als Bischof alles ihm Mögliche veranlassen zu wollen, „um Transparenz in Vorgefallenes zu bringen“. Aus heutiger Sicht sei mancher Entscheid früherer Verantwortlicher nicht mehr nachvollziehbar. Als Last bezeichnet Koch die „Erschütterung in Treu und Glauben“ und die Krise, in der die Kirche gegenwärtig stecke. „Mich schmerzt jede einzelne Person, die sich nun enttäuscht von der Kirche abwendet, weil ihre Stimme fehlt“, so Koch. Seine Aufgabe als Bischof sehe er darin, das missbrauchte Vertrauen wieder zu gewinnen. Koch verweist in seinem Brief zugleich darauf, dass die Kirche „bisher die einzige Institution“ sei, die diesen Weg der Transparenz gehe. Nicht zuletzt der Aufruf der Bischöfe an die Opfer, sich zu melden, habe zu der schwierigen Situation geführt.

(kipa 06.05.2010 sk)








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